Moppi

Moppi und Pittiplatsch – ein tolles Gespann
Moppi und Pittiplatsch gehören zweifellos zu den Lichtgestalten des Kinderfernsehens.

Ein sichtbarer Beweis dafür ist die Tatsache, dass dieses Duo, ergänzt durch die Ente Schnatterinchen, die deutsche Wiedervereinigung unbeschadet überstanden hat. Bis zum heutigen Tag sind sie auf dem Bildschirm präsent. Ihre Ursprünge liegen im Samstagprogramm des Deutschen Fernsehfunks.

Moppi von Pittiplatsch

Sie sind also „gelernte DDR-Bürger“. Von den Dreien ist Moppi der Jüngste. Er stieß erst in den 1970-er Jahren zu Pitti und Schnattchen, die schon rund 10 Jahre eher Furore machten.

Während Pittiplatsch das ist, was sich seine Schöpfer Ingeborg und Günter Feustel unter einem Kobold vorstellten, verkörpert Moppi ein einzigartiges Exemplar von Hund.

Schon seine Gestalt ist ein Erlebnis. Sein äußerst flexibler Kopf mit Wuschelfrisur, breiter Schnauze und Großguckaugen erlaubt es dem Puppenführer, fast alle vorstellbaren Stimmungslagen des putzigen Kerls darzustellen.

Moppi – der Hund

Der steil aufragende Quastenschwanz lässt ihn dabei immer hoch gespannt wirken, selbst in Phasen der Abgeschlagenheit. Pittiplatsch und Moppi sind das ideale Gespann beim Ausbrüten bizarrer Ideen.

Daraus entwickelt sich Situationskomik vom Feinsten, und nicht nur das Zwerchfell von Kindern hat beim Zuschauen Schwerstarbeit zu leisten. Vielen Erwachsenen geht es ebenso. Sowohl brave als auch kesse Kinder identifizieren sich gern mit den beiden Jungs.

Die Braven möchten auch so sein wie Pitti und Moppi, die Kessen sehen sich gern in den liebenswerten Frechlingen wieder. Damit die Lage nicht ausufert, bedarf es bei den lustigen Episoden eines Wellenglätters. Das ist der Hauptjob der Dritten im Bunde.

Ohne Schnatterinchen, die Dienstälteste im Trio, wäre ein glückliches Ende der einzelnen Geschichten oft nur schwer denkbar. Dabei ist aber auch sie ein Sympathieträger erster Klasse, ganz im Gegensatz zu einer vierten Figur, dem Bären Mischka.

Dieser personifizierte pädagogische Zeigefinger gilt in Kinderkreisen eher als Fehlbesetzung und tritt gegenwärtig auch nicht mehr auf. Natürlich kommt es unter den Freunden Schnattchen, Pitti und Moppi auch einmal zu Konflikten.

Die Art und Weise der Lösung aber ist ein Paradebeispiel exzellenter Pädagogik, frei von schwülstiger Happy-End-Manie. Gleiches gilt für die Verbundenheit der Figuren. Der Zuschauer spürt, dass Moppi sein Fell für Pitti hergeben würde und umgekehrt, von der Liebe zu Schnattchen ganz zu schweigen.